Dienstag, 30. August 2011

Heute mal kurz politisch-weltanschaulich...

Obwohl dies eigentlich kein primär politisches Blog ist, muss ich heute kurz in diese Kerbe schlagen. Vor kurzem stolperte ich in der Twitter Timeline über den Link zu diesem Video:


Es handelt sich um einen Film, der die Anzeichen für den Verlust der bürgerlichen Freiheiten und Grundrechte aufzeigt und mit der derzeitigen Situation in den USA vergleicht. Während man auf den ersten Blick versucht scheint, mit dem Finger über den Atlantik zu zeigen, muss man sagen, dass wir in Europa nicht weit von ähnlichen Zuständen entfernt sind.
Viele der von Amerika verlangten Einschränkungen wurden von der ohnehin schwächlich demokratisch legitimierten Union durchgewunken und von den jeweiligen nationalen Politikern zumindest brav wiedergekäut, wenn nicht noch in Richtung Polizeistaat verschärft (Zuletzt gesehen in der Reaktion von Milk-Leitner auf den Amoklauf - nicht Terroranschlag - in Norwegen). Dass aber bereits die bestehenden Anti-Terror Regelungen üblicherweise die falschen Leute treffen und die Anzahl der Querschläger daher noch steigen wird, wird nicht bedacht.
Sollten die bürgerlichen Freiheitsrechte weiterhin ausgehölt werden, wird man bald nur mehr als Internationaler Großkonzern oder mit einer entsprechend großen PR-Agentur zu seinem Recht kommen.

Zu den Freiheitsrechten passend fand ich auch noch diesen Artikel aus dem Presse Panorama:

Das Verschwinden der Gewaltentrennung (wie auch im oben angeführten Film) sowie auch der Trennung von Kirche und Staat gehören zu den größten Gefahren für die wichtigsten Eckpfeilern demokratischer Gesellschaften. Nun bin ich als Mediator einem Schlichtungssystems sicherlich nicht abgeneigt, aber eben nicht neben, sondern in der Rechtsordnung und damit in einer demokratischen Gesellschaft eingebettet. Das allfällige Ausverhandeln und lizitieren von Straftatbeständen und Strafmaßen (wie es vor allem im angloamerikanischen Rechtsraum vorkommt) kann auch wenn es vor einem staatlichen Gericht stattfindet niemals eine demokratiewürdige Lösung sein.

Können wir bald den Film "End of Europe" drehen? Wahrscheinlich. Die Gemeinschaftswährung wird bald den ersten Staat retten müssen, der als "too big to fail" und wahrscheinlich auch als "too big to save" zu bezeichnen ist. Dass man in Einwanderungsfragen weniger solidarisch ist als bei Steuergeldverschiebungen hat Italien in Lampedusa bereits bitter erfahren müssen. Man sieht also, dass das Wort Union bei der EU deutlich übertrieben ist. Einig ist man sich nur, wenn genug Geld dahinter ist.

Was also tun? Demokratische Rechte ausnützen, wählen gehen. Ja, aber wen? Das ist die eigentlich gute Frage. Die Situation scheint europaweit ähnlich zu sein, dass auf der einen Seite die "alteingesessenen" Großparteien mit offensichtlich gescheiterten Konzepten stehen, während auf der anderen Seite zumeist nationalistische Parteien sich über Zulauf freuen, während die Großparteien als einzige Reaktion und gleichzeitig demokratische Bankrotterklärung mahnend den Finger heben und sagen: "Nicht den Rechten Rand wählen, alles Nazis...".
In dieser Situation stellt man sich als Wähler und daher als Souverän die Frage, ob nicht die Demokratie an sich selbst gescheitert ist oder welches der vielen Rädchen im demokratischen Prozess versagt hat.

Wenn man so die heimischen Schlagzeilen der letzten Zeit ansieht, könnte die Ausdehnung der Marktwirtschaft in den politischen Bereich (buy an opinion, get a lobbyist) vielleicht ein Problem sein und vielleicht auch eine demokratisch schwächelnde  Medienlandschaft (hier ist als Nachlese (sic!) die Berichterstattung über die Generaldirektorenwahl im ORF lesenswert, vergleichend orf.at und andere Medien)...

Aber da halte ich es mit dem Selfman und sage nur: Das ist eine andere Geschichte.

Freitag, 19. August 2011

Den Löwen gezähmt...

Heute nehme ich mir für einen kurzen Bericht Zeit, der Leuten beim übersiedeln auf OS X 10.7 hilfreich sein sollte. Meine Erfahrungen beim Migrieren von einem Laptop mit Snow Leopard auf einen mit Lion war etwas holprig, weshalb es sicherlich Sinn macht hier meine Erfahrungen zu teilen.

1) Wenn die Maschine neu ist, erstmal den User ohne Migrationsdaten fertig anlegen bis das leere Betriebssystem startet. Den Migrationsassistenten kann man später immer noch starten. Vorteil: Sollte beim migrieren ein Problem entstehen entfällt das erneute Runterladen von Lion. Wo kann beim migrieren ein Problem entstehen: Hauptsächlich bei Applikationen aus der Pre-Intel Zeit (verabschiede dich von deinen Power PC Apps). An sich sollte das der Migrationsassistent bewältigen tut er aber unter 10.7.0 nicht. Die Behebung dieses Problems steht auf dem Changelog der 10.7.1, ob das aber ein erfolgreicher Bug-Fix ist, habe ich noch nicht beobachten können.

Apropos Update: Der Update von 10.7.0 auf 10.7.1 hat ca. 1 Minute gedauert (inklusive Neustart) was eine ziemlich sensationelle Zeit ist.

2) UI Anpassungen: Lion führt einige Änderungen beim User Interface ein. Einige davon mag man mögen, andere nerven vielleicht. Was man davon übernehmen will, sollte man sich da einmal ansehen:

  • natürliches Scrollen (so wie auf iOS Devices), sprich verkehrt herum am Laptop (Vorsicht: wenn man das ändert scrollt er auch seitlich anders, was im Launch Pad verwirrend sein kann)
  • Versteckte Scroll-Bars
  • iOS Rechtschreibprüfung: Habe ich nicht abgedreht weil sie in der Tat nicht so nervig ist, wie auf iOS Geräten. Trotzdem auch das Geschmacksache.
  • Dock: Im Dock ist bei einigen ausgelieferten Geräten der Markierungspunkt für laufende Applikationen abgedreht. Diese Funktion finde ich wenig sinnvoll, daher habe ich dies wieder eingeschalten.

3) Jetzt Migrieren. Wobei ich zuerst die Mail-Accounts anlegen würde. Ähnlich wie unter iOS gibt es nun in den Systemeinstellungen einen Punkt "Mail, Kontakte & Kalender" über den Google-Accounts, Mobile Me, Exchange oder ähnliche Accounts gesammelt angelegt werden können. Dies ist sehr praktisch und macht das Konfigurieren in jeder einzelnen Anwendung überflüssig. Datenmigration kann man nun über den Migrationsassistenten vornehmen oder über Netzwerkverbindung. Bei Verwendung des Migrationsassistenten z.B. über eine Time-Machine Sicherung empfehle ich allerdings jeden der auszuwählenden Punkte einzeln durchzuführen (also Dokumente, Einstellung, Applikationen,...) und wie gesagt aufgrund möglicher Inkompatibilitäten die Applikationen zuletzt anzugehen.

4) Fehlende Bestandteile nachinstallieren: Dazu zählen:

  • Java: Im Ordner Dienstprogramme die Java Einstellungen aufrufen. Das Programm bietet dann automatisch den Download der letzten Java Version an.
  • Flash: Ein notwendiges Übel. Am besten ein Youtube Video aufrufen und den Bildschirmanweisungen folgen und den Flashplayer von Adobe installieren.
  • Flip4Mac: Wer dieses nette Quicktime Tool für Windows Media Files runterladen will, muss noch vertröstet werden, die Lion Version ist noch buggy. Aber wie schon beim Leoparden eine feine Sache, also Augen offen halten für die Lion Version.


Damit sollte aus dem Apfel der Wurm raus sein...