Donnerstag, 13. Oktober 2011

Die iCloud ist da

Wie bereits im Post zur WWDC 2011 gesagt ist der Herbst gekommen und damit auch die iCloud und iOS 5. Was bleibt von der Euphorie über das neue iPhone Betriebssystem?

Nun muss man sagen, dass nach dem ewig dauernden Update nicht alle Funktionen vollständig funktionieren, da Apple (wie bereits im genannten Posting spekuliert) auch diesen Dienst Roll-Out gründlich in den Sand gesetzt hat. Bereits am ersten Tag ist die iCloud und Mobile Me vollständig in die Knie gegangen und hat gezeigt, dass man funktionierende Systeme besser nicht ändert.

Die Mitteilungszentrale ist wirklich gut gelungen, benötigt aber, wenn man viele Apps hat enormen Konfigurationsaufwand. Nicht das die Konfiguration kompliziert ist, aber die Einstellungen für jede App einzeln vorzunehmen ist zwar sehr individuell aber eben auch wenig praktisch.
Ein meiner Ansicht nach wichtiges Feature, der Kamerashortcut im Lock-Screen, versteckt sich etwas, da dieser Button nur bei Doppel-Klick auf den Home Button erscheint, nicht beim aufwecken mit dem ON/OFF Knopf. Dies könnte man vielleicht auch bei einem Update mal beseitigen.

Eine gute Nachricht für Mobile Me User gibt es allerdings schon, denn die E-Mail Adressen und alle Alias funktionieren nach der Migration auf iCloud angeblich weiter. Wenn die iCloud mal geht. Bisher ist der Service für Kalender und Kontakte laut Mobile Me Support Down, Migrationen von Mobile Me zu iCloud gehen derzeit nur beschränkt oder gar nicht. Unter Lion ist inzwischen iCal nach dem iCloud Update zu einem Wrack verkommen und hat den Synchronisationsdienst vollkommen eingestellt. iOS dürfte halbwegs stabil unterwegs sein, hat aber mangels Synchronisationspartner wenig Sinn.

Insgesamt ist es der holprige Herbe geworden, den ich bereits vorausgesehen habe. Schade...

Übrigens, die von mir monierte  Schnellschaltfläche für Daten, Bluetooth und WLAN wie bei Nokia u.a. gibt's leider nicht...

Dienstag, 30. August 2011

Heute mal kurz politisch-weltanschaulich...

Obwohl dies eigentlich kein primär politisches Blog ist, muss ich heute kurz in diese Kerbe schlagen. Vor kurzem stolperte ich in der Twitter Timeline über den Link zu diesem Video:


Es handelt sich um einen Film, der die Anzeichen für den Verlust der bürgerlichen Freiheiten und Grundrechte aufzeigt und mit der derzeitigen Situation in den USA vergleicht. Während man auf den ersten Blick versucht scheint, mit dem Finger über den Atlantik zu zeigen, muss man sagen, dass wir in Europa nicht weit von ähnlichen Zuständen entfernt sind.
Viele der von Amerika verlangten Einschränkungen wurden von der ohnehin schwächlich demokratisch legitimierten Union durchgewunken und von den jeweiligen nationalen Politikern zumindest brav wiedergekäut, wenn nicht noch in Richtung Polizeistaat verschärft (Zuletzt gesehen in der Reaktion von Milk-Leitner auf den Amoklauf - nicht Terroranschlag - in Norwegen). Dass aber bereits die bestehenden Anti-Terror Regelungen üblicherweise die falschen Leute treffen und die Anzahl der Querschläger daher noch steigen wird, wird nicht bedacht.
Sollten die bürgerlichen Freiheitsrechte weiterhin ausgehölt werden, wird man bald nur mehr als Internationaler Großkonzern oder mit einer entsprechend großen PR-Agentur zu seinem Recht kommen.

Zu den Freiheitsrechten passend fand ich auch noch diesen Artikel aus dem Presse Panorama:

Das Verschwinden der Gewaltentrennung (wie auch im oben angeführten Film) sowie auch der Trennung von Kirche und Staat gehören zu den größten Gefahren für die wichtigsten Eckpfeilern demokratischer Gesellschaften. Nun bin ich als Mediator einem Schlichtungssystems sicherlich nicht abgeneigt, aber eben nicht neben, sondern in der Rechtsordnung und damit in einer demokratischen Gesellschaft eingebettet. Das allfällige Ausverhandeln und lizitieren von Straftatbeständen und Strafmaßen (wie es vor allem im angloamerikanischen Rechtsraum vorkommt) kann auch wenn es vor einem staatlichen Gericht stattfindet niemals eine demokratiewürdige Lösung sein.

Können wir bald den Film "End of Europe" drehen? Wahrscheinlich. Die Gemeinschaftswährung wird bald den ersten Staat retten müssen, der als "too big to fail" und wahrscheinlich auch als "too big to save" zu bezeichnen ist. Dass man in Einwanderungsfragen weniger solidarisch ist als bei Steuergeldverschiebungen hat Italien in Lampedusa bereits bitter erfahren müssen. Man sieht also, dass das Wort Union bei der EU deutlich übertrieben ist. Einig ist man sich nur, wenn genug Geld dahinter ist.

Was also tun? Demokratische Rechte ausnützen, wählen gehen. Ja, aber wen? Das ist die eigentlich gute Frage. Die Situation scheint europaweit ähnlich zu sein, dass auf der einen Seite die "alteingesessenen" Großparteien mit offensichtlich gescheiterten Konzepten stehen, während auf der anderen Seite zumeist nationalistische Parteien sich über Zulauf freuen, während die Großparteien als einzige Reaktion und gleichzeitig demokratische Bankrotterklärung mahnend den Finger heben und sagen: "Nicht den Rechten Rand wählen, alles Nazis...".
In dieser Situation stellt man sich als Wähler und daher als Souverän die Frage, ob nicht die Demokratie an sich selbst gescheitert ist oder welches der vielen Rädchen im demokratischen Prozess versagt hat.

Wenn man so die heimischen Schlagzeilen der letzten Zeit ansieht, könnte die Ausdehnung der Marktwirtschaft in den politischen Bereich (buy an opinion, get a lobbyist) vielleicht ein Problem sein und vielleicht auch eine demokratisch schwächelnde  Medienlandschaft (hier ist als Nachlese (sic!) die Berichterstattung über die Generaldirektorenwahl im ORF lesenswert, vergleichend orf.at und andere Medien)...

Aber da halte ich es mit dem Selfman und sage nur: Das ist eine andere Geschichte.

Freitag, 19. August 2011

Den Löwen gezähmt...

Heute nehme ich mir für einen kurzen Bericht Zeit, der Leuten beim übersiedeln auf OS X 10.7 hilfreich sein sollte. Meine Erfahrungen beim Migrieren von einem Laptop mit Snow Leopard auf einen mit Lion war etwas holprig, weshalb es sicherlich Sinn macht hier meine Erfahrungen zu teilen.

1) Wenn die Maschine neu ist, erstmal den User ohne Migrationsdaten fertig anlegen bis das leere Betriebssystem startet. Den Migrationsassistenten kann man später immer noch starten. Vorteil: Sollte beim migrieren ein Problem entstehen entfällt das erneute Runterladen von Lion. Wo kann beim migrieren ein Problem entstehen: Hauptsächlich bei Applikationen aus der Pre-Intel Zeit (verabschiede dich von deinen Power PC Apps). An sich sollte das der Migrationsassistent bewältigen tut er aber unter 10.7.0 nicht. Die Behebung dieses Problems steht auf dem Changelog der 10.7.1, ob das aber ein erfolgreicher Bug-Fix ist, habe ich noch nicht beobachten können.

Apropos Update: Der Update von 10.7.0 auf 10.7.1 hat ca. 1 Minute gedauert (inklusive Neustart) was eine ziemlich sensationelle Zeit ist.

2) UI Anpassungen: Lion führt einige Änderungen beim User Interface ein. Einige davon mag man mögen, andere nerven vielleicht. Was man davon übernehmen will, sollte man sich da einmal ansehen:

  • natürliches Scrollen (so wie auf iOS Devices), sprich verkehrt herum am Laptop (Vorsicht: wenn man das ändert scrollt er auch seitlich anders, was im Launch Pad verwirrend sein kann)
  • Versteckte Scroll-Bars
  • iOS Rechtschreibprüfung: Habe ich nicht abgedreht weil sie in der Tat nicht so nervig ist, wie auf iOS Geräten. Trotzdem auch das Geschmacksache.
  • Dock: Im Dock ist bei einigen ausgelieferten Geräten der Markierungspunkt für laufende Applikationen abgedreht. Diese Funktion finde ich wenig sinnvoll, daher habe ich dies wieder eingeschalten.

3) Jetzt Migrieren. Wobei ich zuerst die Mail-Accounts anlegen würde. Ähnlich wie unter iOS gibt es nun in den Systemeinstellungen einen Punkt "Mail, Kontakte & Kalender" über den Google-Accounts, Mobile Me, Exchange oder ähnliche Accounts gesammelt angelegt werden können. Dies ist sehr praktisch und macht das Konfigurieren in jeder einzelnen Anwendung überflüssig. Datenmigration kann man nun über den Migrationsassistenten vornehmen oder über Netzwerkverbindung. Bei Verwendung des Migrationsassistenten z.B. über eine Time-Machine Sicherung empfehle ich allerdings jeden der auszuwählenden Punkte einzeln durchzuführen (also Dokumente, Einstellung, Applikationen,...) und wie gesagt aufgrund möglicher Inkompatibilitäten die Applikationen zuletzt anzugehen.

4) Fehlende Bestandteile nachinstallieren: Dazu zählen:

  • Java: Im Ordner Dienstprogramme die Java Einstellungen aufrufen. Das Programm bietet dann automatisch den Download der letzten Java Version an.
  • Flash: Ein notwendiges Übel. Am besten ein Youtube Video aufrufen und den Bildschirmanweisungen folgen und den Flashplayer von Adobe installieren.
  • Flip4Mac: Wer dieses nette Quicktime Tool für Windows Media Files runterladen will, muss noch vertröstet werden, die Lion Version ist noch buggy. Aber wie schon beim Leoparden eine feine Sache, also Augen offen halten für die Lion Version.


Damit sollte aus dem Apfel der Wurm raus sein...

Samstag, 16. Juli 2011

Crash Boom Bang



Heute fand wie jedes Jahr die Übung Crash Boom Bang in Perchtoldsdorf statt. Clemens Wehrberger und Alexander Klockhaus bereiteten für die Übenden wieder etliche spannenden Szenarien vor. Ein lehrreicher Tag für alle Beteiligten.

Dienstag, 12. Juli 2011

Ken Block war da



Am Sonntag dem 10.7. war Ken Block und die Masters of Dirt am Südparkplatz des Multiplex zu Gast. Das Rote Kreuz Bezirk Mödling stellte den Ambulanzdienst. Hitzebedingt waren etliche kollabierte Personen zu versorgen, sonst gab es zum Glück keine Verletzten, außer ein paar Halbachsen...

Samstag, 9. Juli 2011

Schönes Wetter und ab auf die Autobahn



Heute wurden wir bei großer Hitze auf die A2 gesandt um den Fahrer eines von der Straße abgekommenen PKW zu retten.

Auf der Zufahrt konnten wir bereits zahlreiche Fahrer entdecken, die von Sondersignalen wenig beeindruckt waren.

Sonntag, 19. Juni 2011

Herbert Grönemeyer in Wien


Gestern haben Herbert Grönemeyer und seine Band in Wien aufgespielt. Trotz des starken Regens war es eine große Show, in der neben Liedern aus dem aktuellen Album Schiffsverkehr vor allem alte Klassiker zu hören waren. Vor allem "Bochum" und "Musik nur wenn sie laut ist" machten großen Eindruck.
Als Zugabe gab es passend zum Wetter "Land unter" und natürlich für einen österreichischen Venue "Ich hab dich lieb".
Abschließend kann man sagen, dass sich die Künstler (diesmal auch exzellente Background Sänger) in Anbetracht des Wetters besonders gut geschlagen haben. Man sieht eben, wenn Interpreten beim Konzert auch selber Spaß haben, so wie Herbert Grönemeyer.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Spannendes von Mac Rumours

Mac Rumours berichtet von Screenshots eines iOS 5 Builds, welche unterstellen, dass Facetime mit iOS 5 über 3G Netze möglich ist. Nicht nur über WiFi. Steve Jobs hat in der Keynote zur Vorstellung von Facetime Apples diesbezügliches Interesse bereits bekundet.

Sollten die Netzbetreiber mitziehen, könnte man bald echte mobile Videotelefonie in der freien Wildbahn sehen.

www.macrumors.com

Was brachte die WWDC11 ?!

Am Montag war es soweit, die Zuschauerschlangen drängten sich ins Moscone Center und hörten zu was die Apple Führungsriege unter Steve Jobs dem Markt präsentiert.

Wie erwartet war es keine Hardwarelastige Angelegenheit sondern viel mehr ging es um Software und Services.

1) OS X 10.7 Lion:
Kommt mit den erwarteten und bekannten Features, verlangt jedoch mindestens einen Core 2 Duo Chip zur Installation, womit die erste Generation der Intel Mac Books obsolet wird. Angekündigt wurden auch zusätzliche Multitouch Gesten, wobei noch unklar ist, ob damit auch Geräte die unter Snow Leopard nicht multi-touch fähig waren damit multitouch fähig werden. Also Fragen über Fragen.
Gut ist sicherlich auch Mission-Control, welches Exposee und Spaces vereinigen wird. Großer Wert wird auch auf den OS X App Store gelegt, der im übrigen der einzige Weg sein wird Lion zu beziehen. Die eigentliche Sensation ist allerdings der Preis: 23,99 EUR. Da kann sich die Konkurrenz sicher einiges abschneiden.

2) iOS 5
Auch das Betriebssystem für die hochmobilen Apple Geräte iPad, iPhone und iPod touch wurde einer Überarbeitung unterzogen. Nennenswerte Änderungen sind vor allem die Überarbeitung der Notification Services. In laufenden Applikationen werden sie weniger störend eingeblendet und am Lock Screen werden sie ebenfalls angezeigt. Mit einem Swipe kann man dann direkt vom Lock Screen in die betroffene Applikation springen. Vom Home Screen können die Notifications auch durch herunterziehen  gesammelt eingeblendet werden. Insgesamt eine wertvolle Verbesserung.
Dabei wurde aber vergessen, dass man auf diese Art und Weise auch Schalter für WiFi, Bluetooth und Datendienste einbauen hätte können, wie sie bei Windows oder Symbian Touch Handies üblich sind und so das mühsame Herumsuchen in den Menus der Einstellungen eingespart. Leider eine versäumte Chance.
Weiters wurde sogenannte Reminders hinzugefügt. An sich sollte man dies eher als ToDo Listen bezeichnen, aber wenigstens muss der iOS User nach vielen Jahren nicht mehr auf 3rd Party Apps zurückgreifen um ein solches Feature in seinem Smartphone geboten zu bekommen. Gut ist allerdings die Idee, diese Reminder auch Location basiert anzubieten (wobei ich da schon wieder die Datenschützer murmeln höre...).
Last but not least wurde auch die Kamera Applikation überarbeitet. Die Kamera der nächsten iPhone Version soll ja bis zu 8MP bieten, also kann man da sicher auch nachrüsten und das wurde auch gut gemacht. Es gibt nun simple Bearbeitungsmöglichkeiten (Rote Augen korrigieren, Auto Enhance, Crop,...) und man kann nun etwas ergonomischer als bisher über den Lautstärke Plus Knopf das Foto auslösen. One last thing: Pinch to zoom geht nun auch.

3) iCloud
Die letzte und wahrscheinlich auch kontroverseste Vorstellung. Apple ändert wieder einmal seinen Cloud Dienst. Wer länger dabei ist hat ja schon die etwas ruppige Umstellung von .Mac auf Mobile Me mitgemacht und darf sich im Herbst auf den nächsten Synchronisations-Super-Gau bei der Migration zur iCloud einstellen. Nachdem der Absatz des Services offensichtlich hinter den Erwartungen angesichts der in Betrieb befindlichen iOS Endgeräte zurückblieb hat sich offensichtlich die Marketing Abteilung über das inzwischen an sich stabile und gute Produkt hergemacht: Ab jetzt gratis, dafür bei der Leistung ordentlich abgespeckt.
Richtig. iCoud ist gratis und bietet nun 5 GB (gegen Obulus auch mehr) für die Synchronisation von Daten (Kalender, Adressen), E-Mail und Dokumenten. Die 20 GB iDisk (mit ihrer zwar langsamen aber sehr leichten OS X Integration) wird ersatzlos gestrichen. Wie Dokumente dann synchronisiert werden, war noch nicht zu sehen. iWeb und die dazugehörigen Homepages sind endgültig tot (ab 30.6.2012).
Dafür synchronisiert die iCloud auch iTunes Inhalte. Sprich: Was du bei iTunes gekauft hast kannst du nun immer wieder auf 10 Geräte herunterladen (sprich Back-Up). Eine schöne Lösung, gibts aber auch von anderen Anbietern (Amazon) und sogar in EDV technisch schwächeren Ländern wie Russland (gomusic.ru). Was allerdings nur die iCloud kann, ist das Scannen nach woanders gekauften oder überspielten Dateien und die Freischaltung dieser Produkte im iTunes Store. Das kostet allerdings 24.99 $ pro Jahr für bis zu 25.000 Songs.
Womit wir schon beim Geld wären. Personen, die Mobile Me bezahlt haben bekommen nicht aliquot beim Wechsel auf den gratis Service im Herbst Geld zurück, sondern statt dessen Mobile Me gratis (nicht wirklich, weil sie es ja schon bezahlt haben, mehr oder weniger) bis es eingestellt wird. Ein guter Marketing-Gag der inzwischen auch schon die Support Discussions auf der Apple Page heiß laufen läßt.
Also ist die Migration zur iCloud schon ruppig bevor sie angefangen hat.
Das jedes Foto, das auf einem iOS Gerät gemacht wird in die iCoud gespielt wird ist auch ein neues Feature. Es bleiben dann 1000 Fotos dort gelagert und man hat 30 Tage Zeit diese in ein Album zu verschieben, wo sie endgültig gespeichert werden. Das soll auch auf dem Mac gehen, aber welches Programm das dort macht (iPhoto oder Aperture) wurde noch nicht bekannt gegeben. Auch hier dürfen wir auf den Herbst gespannt sein.

Was hat die WWDC gebracht? Viele neue Features, aber meist zu kurz gegriffene Umsetzung oder keine Angaben zur Umsetzung.

Wir dürfen einen heißen Herbst erwarten!

Apple Deutschland